Notgemeinschaft kritisiert mangelnden Schutz vor Corona am Flughafen

Pressemitteilung vom 1.12.2021:

Die Notgemeinschaft der Flughafenanlieger Hamburg e.V. kritisiert den mangelhaften Umgang des Flughafens Hamburg hinsichtlich des Corona-Schutzes. Nachdem Weltärzte-Präsident Dr. Frank Ulrich Montgomery mangelhafte Hygiene-Kontrollen beim Abflug kritisiert hatte, ergaben Recherchen der Notgemeinschaft schwere Mängel bei der Ankunft.
Es finden keine ausreichenden Kontrollen des Impfschutzes statt, geschweige denn PCR-Tests. Als Beispiel führt die Notgemeinschaft die Flugverbindung mit dem internationalen Drehkreuz Wien an: Während in Schwechat das Bundesheer sorgsam nach der Landung kontrolliert, findet auf dem Flughafen Hamburg gar nichts statt. Passagiere auch aus Hochinzidenz-Gebieten gelangen so unkontrolliert in die Stadt.

Gebhard Kraft, 1. Vorsitzender der Notgemeinschaft: „Der Flughafen bietet so auch der in Südafrika auftretenden Omikron-Variante eine bequeme Ausbreitung in die Hansestadt über das Emirates-Drehkreuz Dubai ohne PCR-Kontrolle. Diese Nachlässigkeit mutet wie eine vorsätzliche Organisation von Superspreading an. Entweder verpflichtende PCR-Sequenzierungs-Tests nach der Landung, bei denen der Flughafen erst nach negativem Testergebnis verlassen werden darf oder Lockdown des Flugverkehrs. “

Die Notgemeinschaft sieht aufgrund des stark gestiegenen Flugverkehrs eine erhebliche Überlastung und Überforderung des Flughafens. Der Flugverkehr müsse so weit reduziert werden, dass ausreichende Kontrollen und eine sichere Einhaltung der Hygienemaßnahmen erfolgen können.

Hamburgs Flugverkehr – Versager Nummer 1 in der Klimabilanz?

Katastrophen-Unwetter in Westdeutschland, Bayern und Sachsen, Hitzewellen, Dürren, weltweit Waldbrände und schmelzende Gletscher – so langsam haben die meisten Menschen begriffen, dass der Klimawandel in vollem Gange ist und Klimaschutz unumgänglich. Gut, dass Hamburg den Klimaschutz in die Präambel der Verfassung aufgenommen hat und – nach langem Zögern – auch Verursacherbilanzen aufstellt. Die letzte Bilanz stammt von 2018; für 2019 existiert eine vorläufige.

(c) Helmut Preller

Nach dem Pariser Abkommen hätten die CO2-Emissionen vom Basisjahr 1990 aus bis 2020 um 40 % gesenkt werden sollen. Bis 2019 hatte Hamburg aber lediglich 25 % Reduktion geschafft – das Ziel wäre ohne Corona-Pandemie klar verfehlt worden.

Von allen Sektoren haben Haushalte, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen mit 28,4 % noch am meisten geleistet, gefolgt von der Industrie mit -24,3 %, abgeschlagen der Verkehr mit -20,8 %.

Klar, die Autofahrer natürlich, oder? Differenziert betrachtet hat der Verkehr ohne Luftverkehr seine Emissionen bis 2018 sogar um 30,3 % verringert. Die Leistungen von Pkw, Lkw, Bahn und Schiff werden aber durch den Luftverkehr zunichtegemacht. Die Flieger ab Hamburg haben ihre Emissionen bis 2018 um 53 % gesteigert. Weiterlesen

Corona: Flughafenanrainer fordern: Flugverkehr einstellen! Folgt dem Beispiel Israel!

Pressemitteilung
Corona: Flughafen Hamburg soll dem Beispiel Israel folgen

Die Notgemeinschaft der Flughafenanlieger Hamburg e.V. begrüßt die Entscheidung Israels, den Flugverkehr einzustellen und fordert Hamburger Senat auf, dem Beispiel Israels zu folgen.
Gebhard Kraft, 1. Vorsitzender der Notgemeinschaft: „Die Entscheidung Israels ist doppelt bemerkenswert: Einerseits hat Israel eine viel höhere Durchimpfung der Bevölkerung und ist damit weniger schutzlos als Hamburg. Andererseits ist Israel aufgrund der ungünstigen und unsicheren Landverkehrsverbindungen weitaus stärker auf Luftverkehr angewiesen.“

Die Notgemeinschaft kritisiert, dass immer noch Flüge aus Hotspots und internationalen Drehkreuzen mit Verbindung zu Hotspots und Reservoiren neuer Mutanten wie Spanien, Türkei und Dubai stattfinden und die Passagiere ohne sichere Quarantäne auf dem Flughafengelände in die Stadt gelassen werden. Ebenso gebe es keine flächendeckenden Vollsequenzierungs-Tests, um neue Mutanten rechtzeitig zu entdecken.
Kraft: „An den Kosten darf die Sicherheit nicht scheitern, diese können unproblematisch auf die Landegebühren umgelegt werden.“

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Flughäfen coronafest machen!

Pressemitteilung der Notgemeinschaft der Flughafenanlieger Hamburg e.V. vom 20.01.2021:

Flughäfen coronafest machen

Die Flughäfen müssen endlich coronafest betrieben werden. Das gelte ganz besonders für innerstädtische Flughäfen wie Hamburg-Fuhlsbüttel, fordert die Notgemeinschaft der Flughafenanlieger Hamburg e.V.

„Angesichts der Infektionszahlen und der schnellen überregionalen Verbreitung neuer Coronavirus-Mutanten können die Flughäfen nicht mehr von Lockdown-Maßnahmen ausgenommen werden. Es ist unverantwortlich, dass auch im Januar noch Flüge von und nach Hotspot-Gebieten wie Großbritannien, Spanien und dem mittleren Osten einschließlich interkontinentaler Drehkreuze durchgeführt wurden, ohne dass potentiell infizierte Flugzeuginsassen wirksam kontrolliert wurden.
Es wird höchste Zeit, dass die für Viren bequeme schnelle Einflugschneise dicht gemacht wird ,“ erläutert Gebhard Kraft, 1. Vorsitzender der Notgemeinschaft.

Kraft weiter: „Die sicherste Maßnahme wäre eine Schließung der Flughäfen für Passagierverkehr. Mindestens aber müssen die Passagiere nach Ankunft auf dem Flughafen unter Quarantäne gestellt werden, bis sie zwei mal sicher frei getestet sind. Erst danach darf ein Verlassen des Flughafens möglich sein. Bei positiven Tests müssen in jedem Fall Vollsequenzierungen der Virus-RNA durchgeführt werden, um neue Mutanten rechtzeitig zu entdecken. An den Kosten darf die Sicherheit nicht scheitern, diese können unproblematisch auf die Landegebühren umgelegt werden.“


Hamburg 1 Veröffentlichte dazu einen Beitrag,

das Stader Tageblatt am 20.01. , die shz ebenfalls

und das Langenhorner Wochenblatt am 30.01.2021 auf der Titelseite:

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Hamburger Klimaschutzplan: Notgemeinschaft sieht Lücken

Pressemitteilung: Hamburger Klimaschutzplan sehr lückenhaft

Deutliche Kritik am Hamburger Klimaschutzplan übt die Notgemeinschaft der Flughafenanlieger Hamburg. „Ausgerechnet beim Hamburger Klimaschädling Nummer 1, dem Luftverkehr, fehlen jegliche wirkungsvolle Maßnahmen“, so Gebhard Kraft, 1. Vorsitzender der Notgemeinschaft der Flughafenanlieger Hamburg e.V..

Der Flugverkehr von und nach Hamburg produziere aktuell volkswirtschaftliche Klimaschäden von rund 640 Mio Euro pro Jahr durch insgesamt rund 4 Mio Tonnen CO2-Äquivalente, wobei je die Hälfte dem Flughafen Hamburg und den anderen Start- und Zielflughäfen zuzurechnen sei.

Um den deutschlandweit beschlossenen Klimazielen für 2020 zu entsprechen, müsse der Flugverkehr in Fuhlsbüttel gegenüber dem Basisjahr halbiert werden. Für das Zieljahr 2030 müsse der Flugverkehr dann noch weiter reduziert werden.

Kraft weist darauf hin, dass der vom Senat als einzige zielführende Maßnahme genannte Ersatz von Kerosin durch synthetische Kraftstoffe den Luftverkehr keineswegs klimaneutral mache. Kraft: “Düsentriebwerke erzeugen aufgrund der hohen Flughöhe mehr als 4 mal so viel Klimaschaden wie Autos. Zieht man die Effekte des synthetischen Kraftstoffs ab, bleiben immer noch 75% des Klimaschadens unkompensiert übrig.“

Die Notgemeinschaft fordert den Senat auf, neue Flugverbindungen nur noch zuzulassen, wenn sie entweder mit modernen, emissionsfreien Luftfahrzeugen durchgeführt werden oder zumindest von den Betreibern voll kompensiert werden. Für bestehende, unkompensierte Flugverbindungen soll der Senat eine Vollkompensierung durch die Landegebühren ab 2020 verpflichtend machen. Zudem ermögliche der Beschluss des Europäischen Parlaments zum Klimanotstand, bereits mit den geltenden gesetzlichen Regelungen Flugzeuge, die nicht dem Standard des A320 neo entsprechen, vom Verkehr von und nach Hamburg auszuschließen.

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Hamburger Flughafen: Initiativen begrüßen den Protest von ROBIN WOOD

Pressemitteilung von BIG Fluglärm vom 21.11.2019:

Mit einer spektakulären Aktion hat Robin Wood heute im Terminal 1 des Hamburger Flughafens gegen den Ausbau des Flughafens protestiert. In fast zehn Meter Höhe spannten die Aktivisten ein riesiges Banner mit der Aufschrift „Flughafen wächst – Klima stirbt -Ausbau stoppen!“.

Die Bürgerinitiativen, Vereine und Verbände für Lärm-, Klima und Umweltschutz im Luftverkehr in Hamburg und Schleswig-Holstein begrüßen diese Aktion und erklären sich uneingeschränkt solidarisch mit den Zielen von Robin Wood.
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Einmal fliegen gleich ein Jahr Autofahren?

Wie Hamburgs Flugverkehr das Klima belastet

von Gebhard Kraft, 1. Vorsitzender der Notgemeinschaft der Flughafenanlieger

Tornados über Bramfeld, Sintflut in Simbach: die Folgen des Klimawandels werden spürbar. Wichtigstes Treibhausgas ist Kohlenstoffdioxid (CO2), das Gas, das wir mit jeder Verbrennung freisetzen. Seine Menge in der Atmosphäre steigt zunehmend, in diesem Frühjahr wurde ein neuer Rekord mit 405 ppm (parts per million) erreicht. Zum Vergleich: Zu Kaisers Zeiten lag er bei 290 ppm. Und als die Eiszeitgletscher mehr als einen Kilometer hoch Hamburg bedeckten, waren es 200 ppm. Im Klartext: Von Wilhelm II bis heute haben wir mehr Klimaänderungen angerichtet als der Unterschied zwischen Eiszeit und Kaisers Zeiten. Noch merken wir nur einen Bruchteil davon, da das Ökosystem Erde nicht alle Wirkungen sofort spüren lässt; wir leben sozusagen mit einem Überziehungskredit; die Rechnung kommt später, aber dafür um so heftiger.

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Flugzeuge werden immer lauter

Verhältnis von Lärmkontingent und Flugbewegungen wird ignoriert. – Pressemitteilung der BIG Fluglärm Hamburg

Betrachtet man den Zusammenhang zwischen Fluglärm und Passagierzahlen, müsste die Lärmfläche pro Passagier immer kleiner werden, je höher das Passagieraufkommen ist. Dieser Bezug macht jedoch keinen Sinn, da nicht die Passagiere den gerade von ihrem Flugzeug verursachten Lärm abbekommen, sondern die in Flughafennähe und Flugschneisen lebenden Menschen. Zudem erzeugen nicht die Passagiere den Fluglärm sondern die jeweiligen Flugzeuge. Wenn man also eine Beziehung zwischen Fluglärm und den verlärmten Flächen herstellen will und dabei bedenkt, dass der Versuch, die Fluglärmproblematik wie im so genannten Lärmkontingent über Flächenangaben zu erfassen, prinzipiell physikalisch unzulänglich ist, macht es am ehesten noch Sinn, die berechneten Lärmflächen auf die Flugbewegungen zu beziehen.

Diesen Bezug hat BIG Fluglärm nun aufgrund der offiziellen Zahlen des Flughafens Hamburg berechnet. Margarete Hartl-Sorkin, 1. Vorsitzende der BIG-Fluglärm:

Das Ergebnis widerspricht Aussagen des Flughafens, dass die Flugzeuge leiser geworden seien. Vielmehr wird so deutlich, was viele Fluglärm betroffene Menschen zwangsweise hören müssen und weswegen sie sich zunehmend beschweren, nämlich: Die Flugzeuge wurden seit 2004 lauter und lauter: Pro Flugbewegung erhöhte sich die Fluglärm belastete Fläche von 78 auf 88 Quadratmeter, also um mehr als 12 %!

Die Beschwerden der Menschen sind berechtigt. Ein stadtverträglicher Flughafen sieht anders aus. Die Stadt muss hier endlich effizient steuernd eingreifen – in Richtung Fluglärmreduzierung!

Entwicklung der Lärmkontingentfläche (m2) pro Flugbewegung (FB) seit 1999 - 2015

Entwicklung der Lärmkontingentfläche (m2) pro Flugbewegung (FB) seit 1999 – 2015. Der Kurvenverlauf in 2001-03 zeigt das Ende der Chapter-2-Phase an.

BIG Fluglärm-Hamburg e.V. Dachverband der Bürgerinitiativen gegen Fluglärm e.V.

Statement von „BIG Fluglärm Hamburg“ für Fluglärm-Demo vom Montag, 12.1.15

Wir müssen unsere Betroffenheit auf diese Art demonstrieren, weil unser Anliegen von diversen Medien stets unterdrückt, falsch dargestellt oder ignoriert wird, damit dann öffentlich erklärt werden kann, dass der Flugbetrieb ja leise geworden, der Luftverkehr zurück gegangen wäre und das Fliegen, besonders in Hamburg für alle bequem, erstrebenswert, unverzichtbar sei.

Fluglärm macht krank, und diejenigen, die uns davor schützen sollten, fördern den Flugverkehr an diesem Stadtflughafen mit allen Mitteln, z.B.: Flughafenausbau, Rabatte für Landeentgelte, Ausdehnen der Betriebszeit und Augen zu bei gewerblichen Flügen zu Test- und Schulungszwecken an Wochenenden, Baumkappungen im Flughafenumfeld zwecks Landebahnverlängerungen etc.. Das ist der Skandal. Das stete SPD-Argument, die Menschen hätten gewusst, in welchen Lärm sie ziehen, trifft den Sachverhalt nicht. Der Flughafen liegt inmitten von Wohngebieten, wo man auch wohnen, hinziehen oder eben wohnen bleiben können müssen darf. Es sind nicht die Anwohner, die stören sondern der für Wohngebiete extrem belastende, inzwischen unzumutbare Flugbetrieb.

Es ist der Flughafen, der sich langsam Schritt für Schritt zu einem Großbetrieb entwickelt hat – mit Hilfe unserer Politiker und auf Kosten der Fluglärm geschädigten Anwohner. Es ist der kapitale Fehler der Politiker gewesen, sich gegen die Option Kaltenkirchen entschieden zu haben. Dieses kann man den Anwohnern jetzt nicht zum Vorwurf machen!

Der Flugverkehr wird weiter wachsen. Es werden Milliarden ausgegeben für neue Flugzeuge, die auch in Hamburg starten und landen wollen. Flughafen und Senat wollen größere Flugzeuge, die anfangs diverse Flüge mit mittlerem Fluggerät kompensieren und angeblich leiser sein sollen. So will man mehr Flugverkehr abwickeln und vergisst, dass die großen Flugzeuge erheblich lauter sind und die Menschen mit ihren Maximalschallpegeln stärker belasten als die kleineren. Hamburg setzt vermehrt auf Tourismus, Großveranstaltungen. Handel, Fracht- und Luftverkehr sind die Wirtschaftszweige, die die Hamburger Politiker fördern. Weiteres Wachstum dieses Flughafens mit seinem Fluglärm darf nicht zu Lasten der Wohngebiete und der Anwohnern gehen!

Weitere Infos:

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