Bürgerbegehren „Eine Grünfläche für Alle!“: Drittelquorum erreicht

Mitte April wurde das Bürgerbegehren der Initiative „Eine Grünfläche für Alle“ vom Bezirksamt Hamburg-Nord für zulässig erklärt, jetzt bescheinigte das Amt, dass bislang mehr als 1644 gültige Unterschriften für das Zustandekommen eines Bürgerentscheids dort abgegeben wurden. Damit tritt die Sperrwirkung nach §5 Bezirksabstimmungsdurchführungsgesetz in Kraft, wonach bezirklicherseits keine Entscheidungen getroffen und Maßnahmen begonnen werden dürfen, die dem Bürgerbegehren entgegen stehen.

Die Initiative möchte erreichen, dass der Rest des ehemaligen Schulsportplatzes (siehe roter Kreis im nebenstehenden Bild) in der Erikastraße in Eppendorf als Grünfläche erhalten bleibt und zugleich der Öffentlichkeit als frei nutzbare Sport- und Freizeitfläche zur Verfügung gestellt wird.

Der am Ende der Straße ansässige Winterhude-Eppendorfer Turnverein (W.E.T.) möchte hingegen zusätzlich zu den fünf bereits bestehenden noch zwei weitere Tennisplätze auf dem Areal realisieren.

Da dies baurechtlich nicht zulässig ist, weil das Gelände im gültigen Bebauungsplan Eppendorf 10 als „öffentliche Grünfläche“ gekennzeichnet ist, wurde bezirklicherseits ein neues B-Plan-Verfahren in Gang gesetzt. Der neue Bebauungsplanentwurf sieht u.a. den besagten Bau von zusätzlichen Tennisplätzen vor. Ein kleiner Teil des Rasenplatzes soll dem Park am Mühlenteich zugeschlagen und ein gehölzbewachsener Streifen privatisiert werden. Außerdem soll abseits des Wohngebiets, hinter der Güterumgehungsbahn ein neuer Bolzplatz für Kinder und Jugendliche entstehen, der allerdings wegen der abgelegenen Lage befürchten lässt, dass er kaum eigenständig von Kindern aufgesucht werden würde und zudem zum Verlust einer weiteren Wiesenfläche führen würde.

Gegen diesen B-Plan-Entwurf Eppendorf 26 /Alsterdorf 23, der weder dem Interesse der Initiative, den gesamten Rasenplatz zu erhalten entspricht, noch dem des Sportvereins, die Restgrünfläche für Vereinszwecke zu behalten, richtet sich das Bürgerbegehren.

Wer mit zum Zustandekommen beitragen möchte, kann hier Unterschriftslisten herunterladen.